Mittwoch, 29. Februar 2012

Ecuador, Adé


Nach unserer Zeit beim aktiven Vulkan Tungurahua sind wir wieder in Richtung Süden aufgebrochen, mit dem Ziel Cuenca. Auch hier gibt es ein Fluggebiet für Gleitschirmpiloten auf über 3000 müNN. Nach zwei Tagen Fahrt mit einer Übernachtung an einem wunderschönen steinigen Flussufer erreichten wir Cuenca. Hier schüttete es den ganzen Tag aus Eimern. Ans Fliegen war leider nicht zu denken. Die Wettervorhersage versprach für die nächsten Tage nichts besseres. Also entschieden wir uns dem schlechten Wetter im Gebirge zu entfliehen und machten uns auf den Weg in Richtung Küste. Am Straßenrand wird oft gegrilltes Meerschweinchen am Spieß neben gegrillten Bananen angeboten. Je weiter man in Richtung Küste kommt, desto mehr Müllberge sind am Straßenrand zu finden. Nach einer Nacht an einer Tankstelle erreichten wir schließlich die Küstenstadt Machala. Wie in jeder anderen großen Stadt in Ecuador gibt es unglaublich viele chinesische Restaurants. Aber ansonsten entsprach Machala nicht ganz unseren Vorstellungen.  Eine richtige Küste gibt es dort nicht, sie besteht aus Sumpfgebieten. Da wir keinen schönen Stellplatz fanden, entschieden wir uns spontan nach Peru aufzubrechen, wo die Küste wesentlich vielversprechender erschien, genauso wie das Wetter.

Wir haben vorher gehört, dass Diesel in Peru um einiges teuerer sei als in Ecuador. Ein Preis von 1,037 USD pro Gallone in Ecuador -also in etwa 0,21 Euro pro Liter- sind wohl kaum zu unterbieten. Daher wollten wir kurz vor der Grenze unsere beiden Tanks von insgesamt 270 Litern noch einmal auffüllen. Womit wir aber nicht rechneten: in der Nähe der Grenze wird nur Benzin und kein Diesel verkauft. Nach längerer Suche fanden wir eine Tankstelle mit Diesel, aber die dürfen nur bis 12 Uhr verkaufen. Also mussten wir uns weiter von der Grenze entfernen. Die gefundene Tankstelle darf zwar nur für 20 USD Diesel verkaufen, aber das ist ja schon ein Anfang.

Von der ganzen Hin-und-her-Fahrerei genervt machten wir uns erneut auf den Weg in Richtung Grenze. Bei einer Militärkontrolle legte es ein Polizist drauf an, dass uns Ecuador ein Stückchen weniger sympathisch in Erinnerung bleibt. Er suchte in unserem Auto nach Waffen. Da er offensichtlich noch ein Geschenk für seinen Opa suchte, hörte er nicht auf, bis er fündig wurde. Schließlich beschlagnahmte er unsere Machete, mit der Begründung es sei eine „armo blanco“. Dass hier JEDER Bauer mit viel größeren Macheten rum läuft und wir die haben um uns den Weg frei oder Lagerfeuer zu machen zählte nicht. Sein Argument war, dass wir sie im Auto aufbewahren und nicht im Haus. Dass unser Auto unser Haus ist interessierte ihn nicht weiter. Also was soll man noch tun? Keine Chance, er nahm sie uns ab... Na toll...

Also waren wir noch mehr darin bestätigt nach Peru weiter zu fahren und hier sind wir jetzt! Bei dem schönen Sonnenschein folgen demnächst auch wieder Fotos.

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