Freitag, 30. Dezember 2011

Mexico, Valle de Bravo VIII

Es wird wieder Zeit etwas zu schreiben, in den letzten Tagen sind nämlich einige tolle Sachen passiert. Das Beste: meine Familie ist gekommen. Mama Lucia, Papa Hagen und meine Schwester Ines sind am zweiten Weihnachtsfeiertag spät abends angereist. Für besonders viel gemeinsame Zeit haben wir ein tolles und großes Haus gemietet, wo wir zu fünft drin wohnen. Es besteht aus zwei Haushälften mit Pool in der Mitte und einem wunderschönen Blick über den See und die Stadt. Wohlfühlfaktor ist also garantiert.
Nach ausgiebigem Frühstück gings zusammen zum Fliegen und Jochen hat fleißig und mit Spaß jeden mal im Tandem mitgenommen. Das Wetter war -wie immer- gut und die Flüge sind weiterhin toll.
Als weiteres Highlight gabs einen Ausflug zu den Monarchfaltern, nachdem meine Familie Valle schon kennen gelernt hat. Diese Schmetterlinge sind eine Art Naturwunder. Die Eier der Tiere werden in Nordamerika gelegt und wenn die Kleinen flugfähig sind, beginnen die Tiere in den Süden zu wandern. Da die Lebenserwartung bei wandernden Faltern nur bei circa einem Monat liegt, kommt erst etwa die 3. Generation in Mexico an. Die Schmetterlinge fliegen also zum Überwintern an einen Ort, an dem sie noch nie waren. Um uns die unendlich vielen Tierchen anzuschauen, sind wird in die Berge auf 2900m hoch gefahren und dann weitere 300m mutig auf Pferden geritten. Nun gings zu Fuß weiter hoch zu den Bäumen auf denen die Schmetterlinge wohnen. Als wir dort ankamen war es noch recht kalt und die Sonne war von Wolken bedeckt. Da es die Schmetterlinge zu viel Energie kostet sich dann zu bewegen, saßen alle faul auf Bäumen rum. Kaum wurde es warm und die Sonne schien, sind einige Falter schon losgeflattert und es wurden mit der Zeit immer mehr. Viele haben sich auf den Weg gemacht am Fluss etwas zu trinken, andere haben wohl einfach nur Bewegung gebraucht oder Lust gehabt sich auf die neugierigen Wanderer zu setzen.
Es ist toll Besuch von zuhause zu haben. Wir genießen hier die Zeit und halten euch daheim im kalten Deutschland auf dem Laufendem.

Sonntag, 25. Dezember 2011

Mexico, Valle de Bravo VII

Wir sind noch jeden Tag fleißig am Fliegen. Am Startplatz wartet immer ein kleiner süßer Hund auf uns. Das ist so ein Dünner, dass wir ihm Hundefutter mitbringen und Wasser hinstellen. Jeden Tag ist also die Freude groß uns zu sehen. 
Hat jemand Interesse? Wir kümmern uns um den Versand ;-)

Zu den Feiertagen gibts von uns wieder einige weihnachtliche Bilder. Der Straßenschmuck ist fröhlich bunt und kitschig. Hier ist das aber auch ganz und gar kein besinnliches Fest. Abends wird mit Freunden und Familie laut gefeiert, gesungen und wieder viele Raketen und Böller abgeschossen. Wir wurden zur Feier des Tages von einer Familie eingeladen. An Plastiktischen gabs auf Papptellern Tostadas und in Styroporbechern Ponche mit Schuss. Da das Ganze ja auch weihnachtlich sein soll, wurde ein Busch wunderschön mit bunt blinkender und musizierender Lichterketter geschmückt...
Auf einem Bild seht ihr die traditionellen, bunten Pinatas. Sie sind besonders in Mexico zu Weihnachten üblich. Bei viel Radau wird der mit Pappmaché umwickelte Tonkörper von je einem Kindern blind in möglichst drei Versuchen mit einem Stock zerschlagen. Ist das geschafft, werden die herausfallenden Süßigkeiten von den Kleinen so schnell wie möglich erbeutet.

Unsere Reise durch Südamerika rückt immer näher. Mittlerweile ist unser Auto schon im Container, das Schiff unterwegs und die etsprechende Dokumente auf dem Weg zu uns nach Mexico.

Montag, 19. Dezember 2011

Mexico, Valle de Bravo VI

Da wir in letzter Zeit immer etwa in der gleichen Gegend geflogen sind, hat Yepez Jens und mir geholfen zu den bekannten Schmetterlingen zu fliegen. Jochen ist mit seiner Gruppe dort hin gefahren, aber wir kamen alle gleichzeitig an. Nur sind die Schmetterlinge aus der Luft nicht wirklich zu erkennen. Bilder davon bekommt ihr demnächst.
Um auch mit etwas kritischen Zuständen beim Fliegen umgehen zu können gabs in den letzten beiden Tagen mit dem Gleitschirm ein Sicherheitstraining. Da klappt man z.B. bis zu 75 % vom Schirm weg und damit fliegt man weiter gerade aus. Mit einem Fullstall bringt man seinen Schirm kontrolliert zum "abstürzen" und gewinnt danach wieder die Kontrolle. Oder beim Frontstall wird die ganze vordere Kante vom Schirm schnell weggezogen. Das Training findet natürlich über einem See und mit Schwimmweste statt, es kann also nicht wirklich was passieren. Das Ganze hört sich schlimmer an, als es ist, macht verrückterweise total Spaß und bringt viel für die Sicherheit beim Fliegen!

Vorgestern Abend waren wir bei Yepez zum mexikanischen Essen eingeladen. 
Hier sind Chapulines (geröstete Heuschrecken) eine Spezialität und deshalb konnte das natürlich nicht fehlen. Ein Teil davon wurde in Knoblauch angebraten, der Rest auf Quesadillas serviert. Das ist nicht unbedingt jedermans Geschmack. Aber es gehört dazu sie mal zu probieren. Also Augen zu und durch. Sie sind knusprig und schmecken herb mit leicht säuerlichem Nachgeschmack. Trifft nicht unbedingt den gewohnten Geschmack von Deutschen, aber ein paar von uns mochten sie trotzdem gerne. Dass wir da dennoch etwas skeptisch waren, fanden unsere Freunde schon fast komisch, denn sie knabbern die gerösteten Tierchen nebenbei wie Chips. Einer hat sich auch geweigert das kleine Krappelgetier mit Beinchen und Flügelchen zu verputzen. Um meiner Familie, die bald kommt, eine Freunde zu machen, wurde uns netterweise eine Tüte voll Chapulines geschenkt.
Im Mittelpunkt stand an diesem Abend aber Mole. Die mexikanische Sauce wird mit viel Aufwand zubereitet und dazu gibts Huhn, Reis und natürlich -wie zu allen Gerichten- Tortillafladen. Das war super lecker und trifft wohl den Geschmack von mehr Europäern!

Wir fühlen uns bei angenehmer Wärme sehr wohl. Das lässt uns aber nicht vergessen, das bald Weihnhachten ist. Es wird immer fleißiger geschmückt, gibt Straßenumzüge mit Maria auf einem Esel und Josef und man hört viele Weihnachtslieder von irgendwoher erklingen. Uns fehlt es also an nichts :-)

Dienstag, 13. Dezember 2011

Mexico, Valle de Bravo V

Um etwas Abwechslung in unseren Fliegeralltag zu bringen, haben wir uns den Vulkan Nevado de Toluca angeschaut. Das ist der höchste Berg, den es hier in der Nähe gibt. Man kann mit dem Auto auf 4050 m hoch fahren und ab dann gehts zu Fuß erstmal auf 4250 m. Dort sieht man vom Kraterrand aus den Mond- und den Sonnensee. Das hat uns natürlich noch nicht gereicht und wir sind weiter auf den höchsten erreichbaren Gipfel mit 4430 m ü NN mit Blick zum Popocatepetl geklettert. Unterwegs haben wir sogar die Schneegrenze überschritten.
Auch in Valle de Bravo gibts Abwechslung, denn anlässlich der Feier für die heilige Jungfrau von Guadalupe ist Kirmes. Eigentlich wie bei uns, mit Fahrgeschäften, noch mehr Fressbuden und die ganze Nacht durch unendlich viel Feuerwerk.

Das Erdbeben mit 6,8 Punkten auf der Richter-Skala, von dem ihr bestimmt gehört habt, war ja quasi bei uns vor der Haustür. Wir warteten auf der Straße, um im begehrtesten Tacoladen der Stadt Abendessen zu bekommen. Die kochenden Omis öffnen pünktlich um acht und kommt man erst später, gibts keine Plätze mehr.
Dann fingen plötzlich der Boden und die Wände an zu wackeln. Yepez, unser mexikanischer Freund, brachte uns zum Schutz vor den Stromleitungen gleich unter ein Vordach. Ein Hund auf der Straße schaute ganz verwirrt auf seine Füße und verstand gar nicht, was da los war.
Kurz später war das Spektakel schon wieder vorbei und hier ist scheinbar nichts weiter passiert.

Sonst ist bei uns alles prima und wir haben eine tolle Zeit.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Mexico, Valle de Bravo IV

Während es bei euch zuhause vermutlich kalt und ungemütlich ist, haben wir hier jeden Tag strahlend blauen Himmel und es ist wunderschön warm. Das bringt einen nicht gerade in weihnachtliche Stimmung, was die Mexikaner aber mit viel und besonders kitschiger Deko zu ändern versuchen. Schaut euch die Bilder von der Krippe an, das sagt eigentlich schon alles. Außerdem scheinen die Mexikaner auf irgendein Fest zu fiebern, weshalb sie nachts und tagsüber schon ständig Raketen hoch schießen. Das soll in nächster Zeit aber wohl noch mehr werden.
Die vielen Puddings, die ihr auf einem Bild sehen könnt, gibt es hier an jeder Straßenecke. Ganz viele Mexikaner, egal ob Jung oder Alt, essen die ständig. Ganz egal ob zum Frühstück oder abends.

In Valle de Bravo laufen ganz viele streunende Hunde rum. Die sind meist verschüchtert und abgemagert und oft auch noch verletzt. Am Liebsten würde man allen einen Napf Hundefutter kaufen und hinstellen, weil die meisten trotzdem so süß sind. Das kann nach einem Biss doch wieder schön Vertrauen erwecken ;-)
Ansonsten ist bei uns alles beim Alten. Wie bisher sind wir immer noch fleißig am Fliegen. Jeden Tag geht es höher und weiter und es macht wahnsinnig viel Spaß.
Jetzt waren wir mal richtig gut essen und daran lassen wir euch natürlich auch mit zwei schmackhaften Bilder teilhaben.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Mexico, Valle de Bravo III

Letztens haben wir nochmal einen
Spaziergang durch Valle de Bravo gemacht und ein paar Fotos geschossen, damit ihr einen Eindruck davon bekommt wie es hier aussieht.
Die Bilder von den Kirchen sind extra für meinen lieben Opa Arnold :-)
Auf einem Foto könnt ihr einen Falken sehen. Bucht man hier einen Tandemflug, kann man den Vogel mit buchen. Pilot und Passagier fliegen los und auf Pfiff kommt der Falke hinterher und setzt sich auf die Hand des Passagiers oder Vogel und Gleitschirm fliegen gemeinsam.
Uns geht es gut, wir haben jeden Tag Spaß beim Fliegen und lassen uns das gute Essen schmecken.