Unser Grenzübertritt bei Yunguyo von Peru nach
Bolivien verlief vollkommen problemlos. In Peru einen Stempel hier, einen
Stempel dort und noch hier und da Papiere fürs Auto besorgen. Anschließend in
Bolivien noch einmal die gleiche Prozedur. Nach Zugeständnis, dass unsere -an
diesem Tag ununterbrechend bellende- Chica gesund ist und alle Papiere hat,
bekamen wir dann auch schon freie Fahrt. Mit dem Erreichen von Bolivien
verloren wir eine kostbare Stunde. Die Uhr wurde umgestellt und somit sind wir
euch wieder ein bisschen näher...
Zuerst fuhren wir die Grenzstadt Copacabana an. Ein
schöner Name, aber voll von Touristen und nicht zu vergleichen mit dem
restlichen Bolivien. Die Nacht verbrachten wir abseits des Geschehens auf einem
Berg mit atemberaubendem Blick über den Titikakasee.
Kaum dass wir den ersten Ort verlassen wollten,
fielen wir einem zwiespältigen Polizeibeamten in die Arme. Er wolle 10
Bolivianos „Ausreisegebühr“. Nach der Frage einer Quittung halbierte er den
Preis um uns nach einer weiteren Forderung über eine Quittung letztendlich doch
kostenlos fahren zu lassen.
Mit mini Holzschiffchen für nur zwei Autos gings abenteuerlich
über einen kleinen Teil des Titikakasees und anschließend weiter in Richtung La
Paz. Hier hatten wir die vergebliche Hoffnung unsere defekte Standheizung
repariert zu bekommen. Unterwegs gabs eine weitere Verwunderung. Beim Tanken
müssen wir mehr als doppelt so viel wie Einheimische zahlen, also 9,5 Bolivianos
pro Liter anstatt 3,7 Bol. hier ist es für uns nun endlich mal von Vorteil,
dass einige gerne Geld in ihre Taschen stecken und nicht ganz so ehrlich
arbeiten. Nach einem verstohlenen Blick, ob der Tankwärter sich beobachtet
fühlt, füllt er uns ohne Rechnung für 5 Bol/ Liter den Tank. Das entspricht etwa 50 Cent pro Liter.
Die Sehnsucht zum Fliegen hat uns gepackt, also lag
unser nächstes Ziel in Cochabamba, wo es ein super Fluggebiet geben soll.
Einmal kamen wir in die Luft, dabei ist es dann wetterbedingt aber leider
geblieben.
Somit entschieden wir uns mal wieder tiefere Gebiete
anzufahren, wo man abends auch mal wieder draußen sitzen kann und nicht das
Gefühl hat weggeblasen zu werden.
Auf dem Weg nach Samaipata ging es erst einmal ab in
den Dschungel, der teilweise vermeintlich schon auf 2500 müNN anfängt. Bereits
hier oben ist alles saftig grün und nass. Das führte dazu, dass wir auf diesem
Weg das wohl schmutzigste Auto Boliviens bekamen!
Auf wunderschönen Sträßchen ging es weiter bis nach
Sucre. Über Matschwege, komplette Felsen, durch kleine Flüsse, an steilen
Hängen entlang und durch dichten Wald änderte sich der Untergrund
abwechslungsreich von rot nach grün über braun und gelb. Eine Fahrt, die in
Erinnerung bleibt!