Nachdem wir zwoeinhalb wieder alleine waren, ging es
erst einmal zurück Richtung Urubamba zum Gleitschirmfliegen. Der Startplatz
befindet sich auf 3900 müNN und dort fühlt es sich deutlich anders als am Meer
an. Nichtsdestotrotz begaben wir uns beide in diesem schönen Fluggebiet in die
Luft. Leider entsprach das Wetter nicht ganz unseren Vorstellungen, deshalb
blieb es bei einem Tandem- und einem Soloflug. Mehrere Tage und Nächte
verbrachten wir auf dem schönen Berg und genossen die Zeit.
Irgendwann wird aber auch das mal langweilig. Nach
frischem Obstsalat und Brötchen mit Avocado und Käse zum Frühstück brachen wir auf
um den Dschungel zu erkunden. Dort konnten wir mal wieder Luft unter 400 müNN
atmen und Kartoffeln zum Abendessen kochen, das dauert auf fast 4000 müNN viel
zu lange.
Wie gewohnt führte der Weg dorthin über einen
4700m-Pass, vorbei an Lamas, Alpakas, Guanakas und sonstigen peruanischen
Nutztieren. Auch die weißen Berge rundherum fehlten natürlich nicht. Nachdem
wir schließlich tiefere Gegenden erreichten, bekamen wir einen Blick auf
Ausläufer des Amazonasbeckens. Mehrere Flüsse schlängeln sich wunderschön durch
die Gegend, die Straße führt extrem kurvenreich direkt nebenher. In diesem
Gebiet wird noch fleißig nach Gold gesucht, also passierten wir auch einige
typische Goldgräber-Käffer. Bestehend aus alten, fast zusammenfallenden
Bretterbuden.
Es war zwar angenehm abends nicht zu frieren, aber
das tropische schwül-warme Klima war auch keine sonderlich große Verbesserung.
Abgesehen davon, fliegt dort so viel seltsames, fremdes Ungeziefer durch die
Gegend, dass wir uns doch für die trockene Kälte in der Höhe entschieden und nach
unserem interessanten Ausflug wieder zum Titikakasee aufbrachen.
Auf dem Weg dorthin besuchten wir die Ruinen „Chullpas
del Sillustani“. Vor einem beeindruckenden See erstrecken sich lauter kleine
Türmchen in die Lüfte. Die kraftvollen Farben machten es zu einem
unvergesslichen Besuch.
Nun nähert sich unsere Zeit in Peru dem Ende, morgen
geht’s weiter nach Bolivien. Zum Abschluss gab es heute noch einmal typisch
peruanisch „Cuy“, gegrilltes Meerschweinchen mit allen möglichen
Kartoffelsorten als Beilage. Die Vorderbeine schmeckten wohl besonders gut. In
den Genuss den Kopf des kleinen Tierchens zu essen kam schlussendlich aber doch
Chica.
Soso, dann habt ihr es also wirklich noch gewagt... Chica hat sich bestimmt darüber gefreut. :-)
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