Nach
unserer Zeit beim aktiven Vulkan Tungurahua sind wir wieder in Richtung Süden
aufgebrochen, mit dem Ziel Cuenca. Auch hier gibt es ein Fluggebiet für
Gleitschirmpiloten auf über 3000 müNN. Nach zwei Tagen Fahrt mit einer
Übernachtung an einem wunderschönen steinigen Flussufer erreichten wir Cuenca.
Hier schüttete es den ganzen Tag aus Eimern. Ans Fliegen war leider nicht zu
denken. Die Wettervorhersage versprach für die nächsten Tage nichts besseres.
Also entschieden wir uns dem schlechten Wetter im Gebirge zu entfliehen und
machten uns auf den Weg in Richtung Küste. Am Straßenrand wird oft gegrilltes
Meerschweinchen am Spieß neben gegrillten Bananen angeboten. Je weiter man in
Richtung Küste kommt, desto mehr Müllberge sind am Straßenrand zu finden. Nach
einer Nacht an einer Tankstelle erreichten wir schließlich die Küstenstadt
Machala. Wie in jeder anderen großen Stadt in Ecuador gibt es unglaublich viele
chinesische Restaurants. Aber ansonsten entsprach Machala nicht ganz unseren
Vorstellungen. Eine richtige Küste gibt es dort nicht, sie besteht aus
Sumpfgebieten. Da wir keinen schönen Stellplatz fanden, entschieden wir uns
spontan nach Peru aufzubrechen, wo die Küste wesentlich vielversprechender
erschien, genauso wie das Wetter.
Wir
haben vorher gehört, dass Diesel in Peru um einiges teuerer sei als in Ecuador.
Ein Preis von 1,037 USD pro Gallone in Ecuador -also in etwa 0,21 Euro pro
Liter- sind wohl kaum zu unterbieten. Daher wollten wir kurz vor der Grenze
unsere beiden Tanks von insgesamt 270 Litern noch einmal auffüllen. Womit wir
aber nicht rechneten: in der Nähe der Grenze wird nur Benzin und kein Diesel
verkauft. Nach längerer Suche fanden wir eine Tankstelle mit Diesel, aber die
dürfen nur bis 12 Uhr verkaufen. Also mussten wir uns weiter von der Grenze entfernen.
Die gefundene Tankstelle darf zwar nur für 20 USD Diesel verkaufen, aber das
ist ja schon ein Anfang.
Von
der ganzen Hin-und-her-Fahrerei genervt machten wir uns erneut auf den Weg in
Richtung Grenze. Bei einer Militärkontrolle legte es ein Polizist drauf an,
dass uns Ecuador ein Stückchen weniger sympathisch in Erinnerung bleibt. Er
suchte in unserem Auto nach Waffen. Da er offensichtlich noch ein Geschenk für
seinen Opa suchte, hörte er nicht auf, bis er fündig wurde. Schließlich
beschlagnahmte er unsere Machete, mit der Begründung es sei eine „armo blanco“.
Dass hier JEDER Bauer mit viel größeren Macheten rum läuft und wir die haben um
uns den Weg frei oder Lagerfeuer zu machen zählte nicht. Sein Argument war,
dass wir sie im Auto aufbewahren und nicht im Haus. Dass unser Auto unser Haus
ist interessierte ihn nicht weiter. Also was soll man noch tun? Keine Chance,
er nahm sie uns ab... Na toll...
Also
waren wir noch mehr darin bestätigt nach Peru weiter zu fahren und hier sind
wir jetzt! Bei dem schönen Sonnenschein folgen demnächst auch wieder Fotos.