Mittwoch, 15. Februar 2012

Ecuador, rund um Quito

Wow! Superklasse! Ecuador ist der Hammer!
Wir haben uns beide nie großartig Gedanken über Ecuador gemacht. Unsere Vorstellung reichte über ein "Bananenland am Äquator" nicht weiter raus. Dementsprechend überwältigt sind wir von der eindrucksvollen Natur.
Normale Strecken sind wie eine Berg-und-Talfahrt. Nachdem wir einen 4000 m-Pass überwunden haben und uns grade wieder auf 2400 m befinden, wartet der nächste wahnsinnig hohe Gipfel schon auf uns.

Nach unserer erfolgreichen Einreise steuerten wir zuerst einmal die Ortschaft Otovalo an, hier stießen wir zufällig auf ein Hinweisschild "Lagunas de Mojanda". Neugierig steuerten wir den auf 3800 m liegenden See an, mussten aber erst einmal bei Regen geduldig ausharren. Nach einiger Zeit wurde der Himmel etwas heller und schließlich konnten wir zum ersten Mal die tolle Landschaft sehen. Von der Gegend beeindruckt fiel die Entscheidung nicht zu einem Campingplatz zurück zu fahren, sondern eine Nacht an der einsamen und kühlen Lagune zu verbringen.

Tags darauf steuerten wir weiter Richtung Süden und passierten dabei den Äquator. Um die nördliche/südliche Koordinate 0°00'00'' zu erreichen muss man eigentlich Eintritt zahlen.Wir entschieden uns aber für die billigere Variante und liefen an der Hauptstraße entlang. Auch das Experiment mit dem nicht umfallendem Ei durfte natürlich nicht fehlen. Ansonsten sieht es am Äquator aber auch nicht wirklich anders aus als 1° weiter nördlich oder südlich ;-)
Anschließend passierten wir Quito, die Hauptstadt Ecuadors. Die Stadt ist rießengroß und scheint als würde sie nie ein Ende nehmen, aber glücklicherweise haben wir es dann doch noch raus geschafft!
Unser Ziel lag etwas südlich von Quito bei Machachi. Wir wussten dass dort ein Israeli ein Hotel führt, an welchem man problemlos eine Nacht stehen kann. Von der liebevoll hergerichteten Anlage und der ruhigen Gegend überzeugt, übernachten wir dort um am nächsten Tag zum Vulkan Cotopaxi aufzubrechen.

Auch auf dem Weg zum Vulkan mussten wir erst einmal in dicke Regenwolken rein fahren, wenig überzugt davon, ob wir dort oben wirklich eine Nacht stehen wollen. Aber da nun einmal in Ecuador gerade Regenzeit ist und wir das nicht ändern können, legten wir tapfer unseren Weg in Richtung Gipfel zurück. Auf über 3800 m angekommen, hatten wir die Spitze des Vulkans mit 5987 müNN zwar bei Weitem noch nicht erreicht, dafür aber einen wunderschönen Nationalpark. Auf einigen Flächen kann man hier mitten in der Wildnis campen! An der schönsten Stelle trafen wir Michael und Antonia, ein sehr nettes deutsches Paar, welche sich die gleiche Ecke aussuchten. Sie freuten sich uns zu treffen, zeigten uns das schon gesammelte Holz fürs Lagerfeuer und luden uns ein den Abend mit ihnen zu verbringen. Am Feuer konnte man es trotz Kälte gut aushalten (ansonsten waren Unterhemd, T-Shirt, Pulli, eine dicke Jacke und Handschuhe Pflicht) und wir hatten einen schönen Abend.
Am nächsten Morgen sind wir mit dem Auto noch ein Stück weiter den Berg hoch gefahren und konnten uns dabei überzeugen, dass der Toyota auch 4600 m noch problemlos mitmacht. Während auf 4000 müNN noch überraschend viel Gestrüpp wächst, gleicht die Natur weiter oben doch eher einer Mondlandchaft!

Nach den letzten kalten Nächten wollen wir uns jetzt mal wieder ein bisschen aufwärmen und sind deshalb am Strand von Ecuador. Also an einem Tag von über 4600 m auf Meeresniveau! Während ich abends um 10 Uhr den Text schreibe, sitze ich mit kurzen Klamotten draußen und habe das Meeresrauschen direkt hinter mir in meinen Ohren!
Abwechslung pur ist also gegeben!

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