In der Hoffnung, dass wir endlich wieder mal fliegen
können, kamen wir nach Lima. Die Stadt hat zwar einige schöne Gegenden, sobald
man diese verlässt landet man aber direkt in armen und schmutzigen Vierteln. Es
ist unglaublich wie nah diese Bereiche aneinander liegen.
Wir wohnten hier im Club Germania, in einer
anständigen Gegend. Diese Einrichtung hat Fußball- und Tennisplätze,
Kegelbahnen, Schwimmbad, Internet, ... Dort dürfen nur Deutsche campen und das
auch noch kostenlos. Da es mitten in der Stadt liegt war es hier um einiges
lauter als wir von anderen Stellplätzen gewohnt waren.
Voller Hoffnung gings am ersten Morgen an die Küste
zum Startplatz im Bereich Miraflores. Wenn der Wind es zulässt soart man dort
unmittelbar an den Hochhäusern. Anschließend wird getoplandet, eine Landung am schmalen
Strand wird eher unangenehm.
Damit sich keiner unnötig in Gefahr bringt,
entscheidet das örtliche Tandemunternehmen wann geflogen werden darf. Bei nicht
passenden Bedingungen hängt eine rote Fahne. Dann darf man zwar groundhandlen,
muss aber am Boden bleiben. Ob es eine grüne Fahne überhaupt gibt, wissen wir
noch nicht ;-)
Von der Idee her gut, aber das doofe an der Sache
ist: Das Tandemunternehmen beurteilt nahezu jedes Wetter als unfliegbar. Dass
an Tagen mit dichtem Nebel nicht gestartet werden kann, sehen wir ja noch ein.
Aber bei Sonnenschein und ausreichend Wind sollte eigentlich nichts dagegen
sprechen. Da sind die Locals leider anderer Meinung. Wie diese Geld verdienen
ohne zu fliegen, können wir uns auch nicht erklären.
Um dem Ganzen zu entgehen machten wir uns nach ein
paar Tagen schließlich auf den Weg nach Pachacamac. Das liegt weniger als eine
Stunde von Lima entfernt. Hier wird nicht gesoart sondern thermisch geflogen.
Und siehe da, jeder Tag war fliegbar. Wunderschön!
Hier übernachteten wir oberhalb des Startplatzes am
Berg in wunderbarer Ruhe. Jedoch in Gesellschaft von Skorpionen und rießigen,
haarigen Monster-Vogelspinnen.