Donnerstag, 15. März 2012

Peru, Cordillera Blanca


Nach unserer Zeit am Meer ging es für uns zur Laguna Paron in der Cordillera Blanca. Das Gewässer liegt auf etwa 4200 müNN und ist von wunderschönen Gletschern mit Höhen bis zu 6395 müNN umgeben. Bei unserer Ankunft hat es leider geregnet, doch trotzdem waren wir von der Gegend einfach nur begeistert. Als wir am nächsten Morgen aufwachten und aus dem Fenster schauten, wurden wir von strahlend blauem Himmel begrüßt. Voller Freude über das tolle Wetter entschlossen wir uns noch vor dem Frühstück einen Spaziergang entlang der Lagune zu machen. Akklimatisiert hatten wir uns auf der Fahrt vom Meer auf diese Höhe nicht wirklich, aber was solls... Der Weg ans andere Ende des Sees war zwar weit, aber wir entschieden uns trotzdem die Lagune zu umrunden. So lange würde das schon nicht dauern. Ohne Essen, Trinken oder sonst etwas -außer Fotoapparaten- in der Tasche liefen wir tapfer weiter. Am anderen Ufer angekommen fanden wir keinen Weg, der auf der gegenüberliegenden Seite zurück führte. Aber wir waren uns beide einig, dass dieser existieren muss. Zuerst stapften wir also durch tiefes Gras, sprangen über kleine Bäche und kletterten über Steine. Leider wurde unser „Weg“ nicht besser, sondern immer anspruchsvoller. Umdrehen war zu dem Zeitpunkt noch keine Alternative, das wäre viel weiter gewesen. Mit Händen und Füßen kletterten wir voller Hoffnung auf besseren Untergrund weiter. Auch Chica gab sich alle Mühe mit uns mit zu kommen und hat sich als einmaliger Kletterhund bewiesen. Unsere Kräfte schwanden und ein Weg zum Auto war auch noch nicht in Sicht. 
Die Entscheidung umzudrehen fiel schwer, war aber irgendwann das einzig Richtige. Langsam hätte man auf unserer Route Steigeisen gebrauchen können und schon da bekamen wir die Beine kaum noch hoch. Mit immer noch leerem Bauch machten wir uns also auf den Rückweg und konnten uns wenigsten an Gebirgsbächen ein wenig Energie holen. Nach geschlagenen 8,5 h erreichten wir gegen halb 4 Uhr -am Ende unserer Kräfte- endlich das Auto. Wir konnten uns kaum noch bewegen und waren zu k.o. zum Essen oder Trinken. Den restlichen Tag verbrachten wir im Bett und wärmten uns nun doch mit Lumumba! Wer von euch die Lagune einmal besichtigen will: Kommt niemals auf die Idee sie zu umrunden!
Trotzdem war unser etwas zu groß geratener Spaziergang wunderschön, wie man auf den daraus entstanden Bildern sehen kann.

Am nächsten Tag ging es weiter entlang des Gebirges bis zum Nationalpark Pasto Ruri. Hier verbrachten wir eine Nacht am Eingang des Parks, erneut auf knapp 4200 müNN. Am nächsten Morgen fuhren beim schönem Wetter weiter, umgeben von vielen hohen, weisen Bergen. Man kann sich an der gewaltig schönen Natur kaum satt sehen! Erstaunlicherweise leben auf dieser Höhe auch noch einige Peruaner in igluartigen Strohhütten. Für uns war es dann aber erstmal genug von solchen Höhen und wir machten uns auf den Weg nach Lima.
 

2 Kommentare:

  1. Soooo tolle Bilder! Die Farben sind einfach unglaublich...

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  2. Eine Traumlandschaft! Nur diese vielen Touristen auf den Bildern stören ;-)

    Tom & Inge

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