Sonntag, 5. Februar 2012

Kolumbien, Roldanillo II

Zurück in Roldanillo konnten wir die erste Nacht wieder einmal auf einem Privatgrundstück von einem guten Bekannten stehen. So nett wie die Kolumbianer sind, hat er sich nicht nur gefreut, dass er uns helfen konnte, sondern uns aus lauter Freude 7 Papayas von seiner Plantage geschenkt! Die können wir nicht alle essen. Wer möchte, wir haben noch 3 zum Weitergeben ;-)
Die nächste Nacht gings zum Schlafen an einen etwas zentraler gelegenen Ort, nämlich den Verkehrsübungsplatz von Roldanillo. Er wird Tag und Nacht überwacht und war perfekt für uns um dort mit dem Auto zu stehen und zu kochen. Die Feria, welche der Hauptgrund für unsere Rückkehr nach Roldanillo war, konnten wir abends noch lautstark mitbekommen.
Die Straße an unserem Stellplatz war voller Essensbuden, Verkaufs- und Fahrgeschäften. Zum Beispiel konnten Kinder in rießige aufgeblasene Gummibälle klettern um darin über Wasser herumgeschubst zu werden. Außerdem gabs Bullriding, Schiffsschaukeln, Schießbuden und alles was man sonst noch so kennt.
Die Hauptattraktion war -wie angekündigt- ein Pferdeumzug. Über 3000 Pferde wurden den Tag über haufenweise in LKWs nach Roldanillo transportiert und abends durch die Straßen geritten. Aber nicht in normaler Gangart, sondern sie haben mehr oder weniger auf der Stelle gesteppt und sich dabei nur wenig vorwärts bewegt. Bei richtigen Dressurpferden sieht das vielleicht auch gut aus. In diesem Fall war das alles andere als koordiniert. Was zum Teil auch an den Reitern gelegen hat, welche vereinzelt so betrunken waren, dass sie kaum noch auf ihrem "Ross" sitzen bleiben konnten. Andere Pferde wurden mit so lauten Musikboxen beladen, dass es für uns in mehreren Metern Entfernung schon in den Ohren weh tat. Wir hatten Mitleid mit den Tieren, die Einheimischen schienen wahnsinnig begeistert zu sein.
Eine Feria von nur einem Tag kommt nicht in die Tüte! An den aufgebauten Ständen wird um die 5 Tage gefeiert. Und auch weitere Straßenumzüge wurden geboten. Die beiden Nächsten haben sehr an unser Fasching erinnert. Verkleidete Menschen liefen tanzend durch die Straßen und Autos wurden zu Umzugswagen umgebaut oder auch einfach nur ausreichend geschmückt.

Nicht nur die Rückkehr zur Feria hat sich gelohnt, auch das Fliegen war wieder einmalig. Nach der Landung kommen oft Scharen von 13 Kindern auf uns zugerannt, quatschen uns voll und wollen uns nicht nur beim Packen helfen sondern bringen uns auch direkt zum Bus. In den Bussen gehts mit der Freundlichkeit weiter! Die Passagiere wollen alles über uns wissen und teilweise auch unbedingt ein Foto machen.

In Kolumbien kann man sich wirklich einfach nur wohl fühlen. Bisher haben wir ausschließlich nette Menschen getroffen und noch keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht!


2 Kommentare:

  1. Das sind ja tolle Fotos! :-)

    AntwortenLöschen
  2. das scheint ja ein super-nettes Volk zu sein, die Columbianer. Freut uns, dass es euch so gut geht. Wir schlottern hier bei knapp -20 Grad.

    liebe Grüsse auch an Chica

    Tom & Inge

    AntwortenLöschen