Die letzten Tage hielten wir uns an Ines
Lieblingsziel, dem auf 3822 müNN gelegenen Titikakasee, auf. Bei seiner Fläche
von 8300 km2 und maximalen Länge von 194 km war es uns nicht möglich
an einem Tag den kompletten See zu erkunden. Daher entschieden wir uns für eine
Schifffahrt zu den Islas Flotantes. Auf den „Schwimmenden Inseln“ leben Uros,
Mitglieder eines indigenen Stammes, welche das Festland nicht besuchen und auch
keinen Pass besitzen. Die Inseln bestehen aus meterdicken Schichten von Binsen
und müssen alle paar Monate erneuert werden. Beim Umherlaufen auf der Insel
merkten wir einige weiche Stellen, wo man sich ein bisschen Sorgen macht ob die
Insel nicht vielleicht genau hier nachgibt und wir gleich im Wasser liegen. Zum
Glück ist aber alles gut gegangen und wir konnten uns voll dem Touri-Programm
widmen. Zuerst steuerte unser Boot eine kleine Insel an, auf der uns die Uros ihre
Häuser zeigen wollten. Dabei ist man sich nicht so sicher, ob sie wirklich dort
leben, oder morgens von einer anderen Insel aus hierhin fahren. Die Frauen
wollen dir alles Mögliche an selbst gemachten Souvenirs verkaufen und auf der
nächsten Insel gibt es sogar Restaurants, Bars und einen Geldautomaten. Also
alles noch sehr ursprünglich...
Froh, dass wir das Festland wieder unter den Füßen
hatten und uns aus den Fängen der Touriführer befreien konnten, hat sich der
Ausflug trotzdem gelohnt und es war interessant diese berühmten Inseln mal zu
sehen.
Nach gemütlichen gemeinsamen Abenden ging es dann
weiter in Richtung „Heiliges Tal“. Auf dem Weg dorthin durften wir mit einem
netten Polizisten wieder ein kleines Gefecht austragen. Er wollte sich zu
Ostern wohl eine Kleinigkeit dazu verdienen und entschied sich deshalb uns
anzuhalten. Getönte Scheiben seien hier nicht erlaubt, deshalb müssten wir 292
Soles Strafe bezahlen. Da die Polizeistation sonntags natürlich geschlossen
hat, sollten wir am folgenden Tag dort antanzen. Leider entsprach das überhaupt
nicht unserem Plan und deshalb kam nun der freundliche Vorschlag, dass er das
Geld auch in Bar entgegen nimmt, es morgen dort abgibt und wir sorglos
weiterfahren könnten. Auch damit waren wir wieder nicht einverstanden und nach
einiger Diskussion sah der Beamte ein, dass es keinen Sinn hat weiter mit uns
zu verhandeln. Wir bekamen freie Fahrt ohne etwas zu zahlen.
Es steht jetzt
also 2:0 für uns gegen die peruanische Polizei. Hoffen wir, dass es für uns so weiter
geht.
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