Mittwoch, 11. April 2012

Peru, Titikakasee



Die letzten Tage hielten wir uns an Ines Lieblingsziel, dem auf 3822 müNN gelegenen Titikakasee, auf. Bei seiner Fläche von 8300 km2 und maximalen Länge von 194 km war es uns nicht möglich an einem Tag den kompletten See zu erkunden. Daher entschieden wir uns für eine Schifffahrt zu den Islas Flotantes. Auf den „Schwimmenden Inseln“ leben Uros, Mitglieder eines indigenen Stammes, welche das Festland nicht besuchen und auch keinen Pass besitzen. Die Inseln bestehen aus meterdicken Schichten von Binsen und müssen alle paar Monate erneuert werden. Beim Umherlaufen auf der Insel merkten wir einige weiche Stellen, wo man sich ein bisschen Sorgen macht ob die Insel nicht vielleicht genau hier nachgibt und wir gleich im Wasser liegen. Zum Glück ist aber alles gut gegangen und wir konnten uns voll dem Touri-Programm widmen. Zuerst steuerte unser Boot eine kleine Insel an, auf der uns die Uros ihre Häuser zeigen wollten. Dabei ist man sich nicht so sicher, ob sie wirklich dort leben, oder morgens von einer anderen Insel aus hierhin fahren. Die Frauen wollen dir alles Mögliche an selbst gemachten Souvenirs verkaufen und auf der nächsten Insel gibt es sogar Restaurants, Bars und einen Geldautomaten. Also alles noch sehr ursprünglich...
Froh, dass wir das Festland wieder unter den Füßen hatten und uns aus den Fängen der Touriführer befreien konnten, hat sich der Ausflug trotzdem gelohnt und es war interessant diese berühmten Inseln mal zu sehen.

Nach gemütlichen gemeinsamen Abenden ging es dann weiter in Richtung „Heiliges Tal“. Auf dem Weg dorthin durften wir mit einem netten Polizisten wieder ein kleines Gefecht austragen. Er wollte sich zu Ostern wohl eine Kleinigkeit dazu verdienen und entschied sich deshalb uns anzuhalten. Getönte Scheiben seien hier nicht erlaubt, deshalb müssten wir 292 Soles Strafe bezahlen. Da die Polizeistation sonntags natürlich geschlossen hat, sollten wir am folgenden Tag dort antanzen. Leider entsprach das überhaupt nicht unserem Plan und deshalb kam nun der freundliche Vorschlag, dass er das Geld auch in Bar entgegen nimmt, es morgen dort abgibt und wir sorglos weiterfahren könnten. Auch damit waren wir wieder nicht einverstanden und nach einiger Diskussion sah der Beamte ein, dass es keinen Sinn hat weiter mit uns zu verhandeln. Wir bekamen freie Fahrt ohne etwas zu zahlen. 
Es steht jetzt also 2:0 für uns gegen die peruanische Polizei. Hoffen wir, dass es für uns so weiter geht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen