Am Samstag kam ein Koffer voll von nützlichen Dingen,
die in Südamerika nicht zu bekommen sind, für uns in Paracas an. In dessen
Begleitung befanden sich Ines und Hagen, welche wir fröhlich mit einem kühlen
Bier empfingen.
Am nächsten Morgen besuchten wir gleich die Islas
Ballestas. In kleinen Booten ging es gewappnet mit Schwimmwesten in das
tierreiche Naturschutzgebiet. Auf dem Weg dorthin passierten wir den
rätselhaften Geoglyphen El Candelabro. Nach schaukeligen 45 Minuten erreichten
wir schließlich unser Ziel. Wunderschöne Felsen, von Höhlen und Bögen
durchzogen, ragen aus dem tiefblauen Ozean heraus. Darauf und drum herum tummeln
sich unter anderem endlos viele Andenmöwen, Inka-Seeschwalben, Perutölpel,
Guano-Kormorane und Pelikane. Sie fliegen durch die Lüfte und bringen ein
unglaubliches Flair, aber auch einen markanten Gestank. Neben der Vielfalt an
Vögeln leben dort etliche Humboldtpinguine, Robben und laut brüllende Seelöwen,
welche sich faul in der Sonne baden oder verspielt im Wasser rumtollen. Man
nimmt zwischen den Felswänden einen Chor aus Vögeln und Seelöwen wahr, welcher
an einen Stadionbesuch erinnert. Abschließend bestand die Möglichkeit zu den
Tieren in das kalte Wasser zu springen, das Angebot lehnten wir alle vier
jedoch dankend ab.
Der nächste Tag wurde für keinen von uns langweiliger.
Während sich Hagen in einer 12-Mann-Maschine auf den Weg zu den berühmten
Nazca-Linien begab, entschied sich der Rest unserer Gruppe für das
Gleitschirmfliegen an der Düne. Jochen empfand nach der langen Auszeit die
nicht zu stillende Lust wieder einmal zu schulen. Ines hat schon einige Stunden
am Übungshang verbracht und bot sich somit als ideale Kandidatin an. Nach ein
paar Übungen siegte die Vorfreude gegenüber der Nervosität und es ging mit
Funkanleitung ab in die Luft.
Mit bester Laune und tollen Eindrücken des Tages
machten wir uns alle auf die Weiterfahrt entlang der Küste in Richtung Süden.
Unser erster Halt lag bei der von gewaltigen Dünen
umgebenen Oase Huacachina mit einer Lagune im Ortskern. Um ein wenig mehr von
der Wüste zu entdecken setzten wir uns todesmutig in ein arenero. Das Wüstenbuggy brachte uns in die Dünen und zu einer ein
wenig entfernten, unbewohnte Oase.
Fasziniert von der lebensfeindlichen Wüste und den
vereinzelten fruchtbaren Stellen ging es weiter zu den Nazca-Linien. Dort
warfen wir vom Aussichtsturm einen Blick auf die umliegenden Figuren: einen
Baum, Hände und einen Eidechse durch deren Schwanz leider die Panamericana
führt.
Voll mit tollen Eindrücken sind wir nun auf die
kommenden Tage gespannt.
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