Mittwoch, 4. April 2012

Peru, südliche Küste




Am Samstag kam ein Koffer voll von nützlichen Dingen, die in Südamerika nicht zu bekommen sind, für uns in Paracas an. In dessen Begleitung befanden sich Ines und Hagen, welche wir fröhlich mit einem kühlen Bier empfingen.

Am nächsten Morgen besuchten wir gleich die Islas Ballestas. In kleinen Booten ging es gewappnet mit Schwimmwesten in das tierreiche Naturschutzgebiet. Auf dem Weg dorthin passierten wir den rätselhaften Geoglyphen El Candelabro. Nach schaukeligen 45 Minuten erreichten wir schließlich unser Ziel. Wunderschöne Felsen, von Höhlen und Bögen durchzogen, ragen aus dem tiefblauen Ozean heraus. Darauf und drum herum tummeln sich unter anderem endlos viele Andenmöwen, Inka-Seeschwalben, Perutölpel, Guano-Kormorane und Pelikane. Sie fliegen durch die Lüfte und bringen ein unglaubliches Flair, aber auch einen markanten Gestank. Neben der Vielfalt an Vögeln leben dort etliche Humboldtpinguine, Robben und laut brüllende Seelöwen, welche sich faul in der Sonne baden oder verspielt im Wasser rumtollen. Man nimmt zwischen den Felswänden einen Chor aus Vögeln und Seelöwen wahr, welcher an einen Stadionbesuch erinnert. Abschließend bestand die Möglichkeit zu den Tieren in das kalte Wasser zu springen, das Angebot lehnten wir alle vier jedoch dankend ab.

Der nächste Tag wurde für keinen von uns langweiliger. Während sich Hagen in einer 12-Mann-Maschine auf den Weg zu den berühmten Nazca-Linien begab, entschied sich der Rest unserer Gruppe für das Gleitschirmfliegen an der Düne. Jochen empfand nach der langen Auszeit die nicht zu stillende Lust wieder einmal zu schulen. Ines hat schon einige Stunden am Übungshang verbracht und bot sich somit als ideale Kandidatin an. Nach ein paar Übungen siegte die Vorfreude gegenüber der Nervosität und es ging mit Funkanleitung ab in die Luft.
Mit bester Laune und tollen Eindrücken des Tages machten wir uns alle auf die Weiterfahrt entlang der Küste in Richtung Süden.

Unser erster Halt lag bei der von gewaltigen Dünen umgebenen Oase Huacachina mit einer Lagune im Ortskern. Um ein wenig mehr von der Wüste zu entdecken setzten wir uns todesmutig in ein arenero. Das Wüstenbuggy brachte uns in die Dünen und zu einer ein wenig entfernten, unbewohnte Oase.
Fasziniert von der lebensfeindlichen Wüste und den vereinzelten fruchtbaren Stellen ging es weiter zu den Nazca-Linien. Dort warfen wir vom Aussichtsturm einen Blick auf die umliegenden Figuren: einen Baum, Hände und einen Eidechse durch deren Schwanz leider die Panamericana führt.

Voll mit tollen Eindrücken sind wir nun auf die kommenden Tage gespannt.


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