Unsere nächsten Tage waren nicht weniger spannend und
abwechslungsreich. Von Uyuni aus ging es auf den „Salar de Uyuni“. Schon vor
unsere Abreise nach Südamerika stand fest, dass der Salzsee auf dem Programm
stehen muss! Da gerade Regenzeit war, sind einige Stellen des Sees extrem
matschig -wie sulziger Schnee- und ohne 4x4 ist man chancenlos. Doch auch das
hat seinen Charme, denn auf der wässrigen Oberfläche spiegeln sich umgebene
Berge wunderbar klar. In anderer Richtung erscheinen Boden und der sich darin spiegelnde
Himmel strahlend blau. An trockenen Stellen ist alles rund herum weiß. Nach dem
Besuch der Insel Incahuasi suchten wir uns ein kleines Eiland aus, um dort nach
einem Schlafplatz Ausschau zu halten. Wir waren von der Stelle zwar durchaus
angetan, entschieden uns aber, die Nacht wo anders zu verbringen.
So weit unser Plan... Beim Versuch die Insel zu
verlassen blieben wir stecken und kamen so schnell auch nicht mehr davon. Nach
über 3 Stunden Arbeit und Zentnern an geschleppten Steinen konnten wir uns aus
dem lehm- und tonhaltigen Sand noch immer nicht befreien. Also kamen wohl oder
übel unsere Sandbleche das erste Mal zum Einsatz. Nach noch mehr Versuchen den
tiefen, matschigen Löchern zu entkommen, waren wir kurz nach Einbruch der
Dunkelheit endlich erfolgreich. Total k.o. und eingeschlammt entschieden wir
uns die Nacht doch dort, aber auf sicherem Untergrund, also festem Salz, zu
verbringen.
Nach Aufräumarbeiten und Fotosession ging’s am
nächsten Morgen dann auch schon weiter. Bei Llica verließen wir den Salzsee und
wollten über den Salar de Coipasa zur chilenischen Grenze weiterfahren.
Und weil’s uns am Tag zuvor so gut gefiel und die
Sandbleche noch verbogen und schmutzig waren: gleich noch mal. Körperlich vom Buddeln, Auto anheben und Steine hieven noch erledigt, haben wir es geschafft
uns einen Tag später wieder fest zu fahren. Heute wenigstens nur im Sand, aber
dafür stand der Toyota beängstigend
schief. Also das Gleiche noch mal von vorne, mit dem High-Lift
Wagenheber das Auto mehrmals hoch bocken, Sand weg schaufeln, Sandbleche
abschrauben und unterlegen. Diesmal schafften wir es mit deutlich weniger
Versuchen uns zu befreien und konnten unsere Fahrt noch am gleichen Tag
fortsetzen.
Leider aber nicht ganz so wie geplant. Auf diesem Salzsee
war zu viel Wasser, um ihn zu überqueren und wir hatten weder Kraft, noch Lust
oder Nerven ein Risiko einzugehen. Also ging es innerhalb von zwei Tagen Fahrt
um den Salar herum zu chilenischen Grenze bei Colchane. Dabei passierten wir
einige winzige Käffer in denen scheinbar nur alte, vom Coca kauen verblödete
Menschen wohnen. Normal mit ihnen zu reden, oder gar eine vernünftige Antwort
zu bekommen, ist unmöglich...
An der Grenze wurde unser Auto nach Lebensmitteln
durchsucht und das erste Mal interessierte es jemanden, dass ein Hund mit dabei
war. Nach einigen Formularen, Kopien und Unterschriften konnte aber auch das
ohne Tierarzt geklärt werden und unserer Einreise stand nichts im Wege.
Dadurch, dass wir hier keinen festen Urlaubsort haben, blieben Chica zehn Tage
Quarantäne erspart!
Und wir sind nun seit Wochen wieder das erste Mal auf
unter 3600 müNN...
Der See ist ja der Hammer! Sieht aus wie der Himmel. :-) Und euer Auto sieht aus, als würde es gleich umkippen... ;-)
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