Donnerstag, 10. Mai 2012

Bolivien, der unvergessliche Süden


Nach Sucre ging unsere Fahrt weiter durch Potosí bis Tupiza, welches für die tollen Steine in der Gegend bekannt ist. Nicht nur die Formationen, auch die leuchtend rote Farbe der Felsen im Kontrast zum grauen Gebirge im Hintergrund wirkt toll.


Anschließend führte unser Weg vorbei am kleinen Örtchen San Pablo de Lipez, dem Geysir „Sol de Mañana“ und dem Salar de Chalviri. Nicht nur die dabei erreichte Höhe von über 4900 müNN war faszinierend, auch unsere Route dorthin war äußerst abenteuerlich. Quer über Fußballplätze auf denen grade gespielt wurde, ging es anschließend über Stock und Stein und durch tiefe, rauschende Bäche. Ansonsten gibt es dort nichts. Keine Bäume, keine Menschen, keine Häuser. Weit uns breit nur unsere Straße, mit Büscheln bewachsene Hügel und im Hintergrund mächtige weiße Schneeberge. Ab uns zu taucht mal eine kleine Lagune auf, in der sich ein paar Flamingos tummeln. Unsere Straße war keine viel befahrene, denn für uns unpassierbare Stellen mussten durch Einsatz der Schaufel zugänglich gemacht werden und das Allrad-System des Toyotas kam nicht nur einmal zum Einsatz. 200 km am Tag waren dabei eine gute Leistung! Man kann sich vorstellen, dass auf dieser Straße nicht sonderlich viel Betrieb war: ein Gegenverkehr von zwei Autos am Tag, einige Lamas, Alpakas und Hasen. Also mehrere Tage auf weit über 4000 müNN weiter ohne Menschen zu treffen und mehr als fünf Ortschaften zu passieren.

Nun ging es wieder in Richtung Norden, mit der Laguna Colorada als erstes Ziel, an der wir auch eine Nacht verbrachten. Sie liegt auf „nur“ 4360 müNN, wir waren froh nicht 500 m höher übernachten zu müssen. Trotzdem froren nachts unsere großen Wassersäcke komplett ein...
Die Natur hat sich mittlerweile in eine wüstenartige Gegend verwandelt. Weit und breit rot-bräunlicher Sand und Kies. Aber immer noch zahlreiche gigantische weise Berge im Blickfeld. Wege sind hier schon oft gar nicht mehr zu erkennen, also gings querfeldein mit Hilfe des GPS’ entlang der „Straße der Lagunen“.
Die vielen Gebirgsseen zeigten sich in roter, grüner, brauner und weißer Farbe und dienen als Heimat für unzählige Flamingos. Das klare Wasser reflektiert die umgebenen Berge, als würde man in einen Spiegel schauen.

Eine unglaubliche Natur und absolut unvergessliche Tage!

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