Unsere erste Nacht an der Ostküste verbrachten wir
bei Punta Ninfa. Wir wussten, dass man hier oft Wale und Seelöwen sehen und
hören kann. Der Stellplatz war zwar wunderschön, aber leider lies sich kein
Tier blicken. Am nächsten Morgen konnten wir zwar ein paar Seelöwen entdecken,
aber von Walen war immer noch keine Spur. Schade eigentlich! Aber wir haben uns
gedacht, dass wir wohl einfach zur falschen Zeit hier sind.
Kurz darauf aber die erste Begeisterung! Ganz weit da
draußen war ein Wal zu erahnen. Obwohl wir erst überlegen mussten, ob es sich
um eine springen Robbe oder um Walflossen handelt, konnten wir uns mit Fernglas
schließlich doch überzeugen. Wie toll schon alleine das war. Aber wie sehr
dieses Erlebnis noch getoppt wird, hätten wir uns nicht erträumen lassen!!
Es ging weiter nach Puerto Madryn, wo wir die erste
Nacht einen Campingplatz aufsuchten, um mal wieder heiße Duschen zu genießen.
Der Ort liegt an der Bucht „Golfo Nuevo“, in welcher sich die Wale nur so
tümmeln. Fährt man durch die Stadt und steht an der roten Ampel, tauchen neben
einem immer wieder Walflossen auf und einige Wasserfontänen sind zu entdecken.
Beim Abendspaziergang am Ufer entlang sieht man zahlreiche dieser Giganten. Nun
dachten wir auch hier wieder, dass es besser kaum werden könne, aber auch hier
haben wir uns getäuscht!
Auf der Península Valdés soll man nicht nur
Buckelwale, sondern auch Orcas und Seeelefanten zu Gesicht bekommen, also
wollten wir auch dort eine Nacht verbringen. Den Eintritt zahlten wir gerne, da
wir uns fast sicher waren dort einige Tiere zu finden und endlich auch nachts
welche zu hören. Aber was für einen Enttäuschung, außer ein paar Robben,
Seelöwen und einem Gürteltier zeigte sich nichts.
Kaum waren wir raus aus dem Park und zurück am Strand
vom vorigen Tag wurden wir direkt von den ersten Walen am Ufer empfangen. Wir
verbrachten die nächsten Tage fast ununterbrochen am Meer und nach maximal zwei
Minuten am Wasser konnte man die ersten Tiere sichten! Dabei wurden
Wahlwanderungen zu Walwanderungen. Man geht am Wasser entlang und wird von
einem Wal begleitet. In Schrittgeschwindigkeit schwimmt er neben dir in nur 20
m Entfernung her, dreht sich um die eigene Achse, zeigt seine Flossen und
streckt seinen schwarz-weißen Bauch in die Sonne. Dabei werden sie von ein paar
spielenden Robben begleitet. Das alles so hautnah und man steht auf einer Höhe
mit den Tieren, könnte einfach ein paar Meter ins Wasser zu ihnen gehen. Der
absolute Hammer!!
Spontan blieben wir erst eine und dann noch eine
zweite Nacht an einer ruhigen Stelle der Bucht. Es war einmalig! Die ganze
Nacht durch hört man die Wale rufen und Luft auspusten. Endlich! Bei
Sonnenaufgang waren so wahnsinnig viele Tiere zu sehen. An nur einer Stelle,
tummelten sich acht Riesen Bauch an Bauch und Flosse an Flosse, begleitet von
zahlreichen Delfinen. Und das nur an einer Stelle, über die ganze Bucht
verteilt waren noch so viele weitere Wale zu entdecken.
In der Ferne flogen Vogelschwärme und warteten
darauf, dass der unter ihnen schwimmende Wal aus dem Wasser springt und sie
vollspritzt. Einzelne Flattermänner setzen sich so lange auf den Rücken der
Giganten bis sie wieder untertauchen und scheinen mit ihnen zu spielen.
Der Wahnsinn, der absolute Knaller! Die Erlebnisse
hier sind einfach kaum in Worte zu fassen!
Waaaaaaahnsinn!!!!!
AntwortenLöschenHammergeil! Wenn man bedenkt, das es Menschen gibt, die diese Tiere jagen....
AntwortenLöschenWelch ein Schwachsinn!!