Mittwoch, 13. Juni 2012

Argentinien, Puerto Madryn

  Unsere erste Nacht an der Ostküste verbrachten wir bei Punta Ninfa. Wir wussten, dass man hier oft Wale und Seelöwen sehen und hören kann. Der Stellplatz war zwar wunderschön, aber leider lies sich kein Tier blicken. Am nächsten Morgen konnten wir zwar ein paar Seelöwen entdecken, aber von Walen war immer noch keine Spur. Schade eigentlich! Aber wir haben uns gedacht, dass wir wohl einfach zur falschen Zeit hier sind.
Kurz darauf aber die erste Begeisterung! Ganz weit da draußen war ein Wal zu erahnen. Obwohl wir erst überlegen mussten, ob es sich um eine springen Robbe oder um Walflossen handelt, konnten wir uns mit Fernglas schließlich doch überzeugen. Wie toll schon alleine das war. Aber wie sehr dieses Erlebnis noch getoppt wird, hätten wir uns nicht erträumen lassen!!

Es ging weiter nach Puerto Madryn, wo wir die erste Nacht einen Campingplatz aufsuchten, um mal wieder heiße Duschen zu genießen. Der Ort liegt an der Bucht „Golfo Nuevo“, in welcher sich die Wale nur so tümmeln. Fährt man durch die Stadt und steht an der roten Ampel, tauchen neben einem immer wieder Walflossen auf und einige Wasserfontänen sind zu entdecken. Beim Abendspaziergang am Ufer entlang sieht man zahlreiche dieser Giganten. Nun dachten wir auch hier wieder, dass es besser kaum werden könne, aber auch hier haben wir uns getäuscht!

Auf der Península Valdés soll man nicht nur Buckelwale, sondern auch Orcas und Seeelefanten zu Gesicht bekommen, also wollten wir auch dort eine Nacht verbringen. Den Eintritt zahlten wir gerne, da wir uns fast sicher waren dort einige Tiere zu finden und endlich auch nachts welche zu hören. Aber was für einen Enttäuschung, außer ein paar Robben, Seelöwen und einem Gürteltier zeigte sich nichts.

Kaum waren wir raus aus dem Park und zurück am Strand vom vorigen Tag wurden wir direkt von den ersten Walen am Ufer empfangen. Wir verbrachten die nächsten Tage fast ununterbrochen am Meer und nach maximal zwei Minuten am Wasser konnte man die ersten Tiere sichten! Dabei wurden Wahlwanderungen zu Walwanderungen. Man geht am Wasser entlang und wird von einem Wal begleitet. In Schrittgeschwindigkeit schwimmt er neben dir in nur 20 m Entfernung her, dreht sich um die eigene Achse, zeigt seine Flossen und streckt seinen schwarz-weißen Bauch in die Sonne. Dabei werden sie von ein paar spielenden Robben begleitet. Das alles so hautnah und man steht auf einer Höhe mit den Tieren, könnte einfach ein paar Meter ins Wasser zu ihnen gehen. Der absolute Hammer!!

Spontan blieben wir erst eine und dann noch eine zweite Nacht an einer ruhigen Stelle der Bucht. Es war einmalig! Die ganze Nacht durch hört man die Wale rufen und Luft auspusten. Endlich! Bei Sonnenaufgang waren so wahnsinnig viele Tiere zu sehen. An nur einer Stelle, tummelten sich acht Riesen Bauch an Bauch und Flosse an Flosse, begleitet von zahlreichen Delfinen. Und das nur an einer Stelle, über die ganze Bucht verteilt waren noch so viele weitere Wale zu entdecken.
In der Ferne flogen Vogelschwärme und warteten darauf, dass der unter ihnen schwimmende Wal aus dem Wasser springt und sie vollspritzt. Einzelne Flattermänner setzen sich so lange auf den Rücken der Giganten bis sie wieder untertauchen und scheinen mit ihnen zu spielen.

Der Wahnsinn, der absolute Knaller! Die Erlebnisse hier sind einfach kaum in Worte zu fassen!

2 Kommentare:

  1. Waaaaaaahnsinn!!!!!

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  2. Hammergeil! Wenn man bedenkt, das es Menschen gibt, die diese Tiere jagen....
    Welch ein Schwachsinn!!

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