Donnerstag, 7. Juni 2012

Argentinien, durch den Westen in Richtung Süden


Wir hörten, dass Mendoza das Winterfluggebiet überhaupt sei und das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Dort angekommen, war aber leider Föhnwetterlage, also nicht fliegbar. Am nächsten Tag sah es schon besser aus. Also machten wir einen Flug, aber ganz ideale Bedingungen herrschten immer noch nicht. Da wir mit dem Wetter unzufrieden waren und uns im örtlichen Club nicht so wohl fühlten, machten wir uns am nächsten Tag schon weiter auf den Weg in Richtung Süden.

Dabei bemerkten wir oft, wie nah wir mittlerweile an Patagonien sind. An manchen Tagen ist nicht mehr daran zu denken draußen zu essen. Aber nicht wegen der Kälte, sondern wegen dem Wind! Unser Käse wird vom Brötchen gepustet, die vollen Kaffeetassen werden umgefegt und sogar unsere Schmutzfänger am Auto reißen fast ab! Zum ersten Mal mussten wir mitten in der Nacht das Dach einklappen und unten schlafen, aus Angst umgeworfen zu werden.

Die zahlreichen Naturparks, welche sich im Westen Argentiniens aneinander reihen, sind wunderschön. Dafür wird der viele Wind gerne in Kauf genommen Man fährt von einem See zum nächsten, umrandet von hohen weißen Bergen und schönen Wäldern, verbunden durch kleine idyllische Flüsschen. Ein bisschen wie Skandinavien... Morgens spiegelt sich die rötliche Sonne im Wasser und Kaninchen hoppeln uns über den Weg. Einfach traumhaft hier. Und dadurch, dass wir nicht grade zur Hochsaison unterwegs sind, genießen wir in sehr touristischen Gegenden immer absolute Einsamkeit.

Es gibt aber nicht nur viel Wind, sondern man merkt deutlich, dass hier Winter ist. Die Sonne geht erst nach 9 Uhr auf und unser gefrorenes Wasser morgens ist nichts Ungewöhnliches mehr. Mittlerweile können die gespülten Sachen schon nicht mehr draußen stehen bleiben, da sie anstatt zu trocknen gefrieren. Für Spaziergänge im Wald ist es einfach zu kalt. Teilweise sind nicht nur die Bäume und Wiesen von Schnee bedeckt, sondern auch die Straße ist komplett weiß. LKWs legen Schneeketten an und einige Autos liegen im Graben. Und das alles auf nur 600 müNN! Mit endlich wieder funktionierender Standheizung und einer Elektroheizung schaffen wir uns zwar ein wenig Abhilfe. Trotzdem fiel spätestens an dieser Stelle für uns die Entscheidung, dass das erst einmal der südlichste Punkt unserer Reise sein soll und wir uns nun auf den Weg zur Ostküste machen.

2 Kommentare:

  1. Wie immer seeeehr tolle Bilder. Ich will auch... :-)

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  2. Wie immer seeeehr tolle Bilder! Ich will auch... :-)

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